Von Martina Sauer
Der Ursprung der Bilder liegt nach Cassirer in dem Menschen eigentümlichen Formgebungsprozessen. Von besonderem Interesse für die Forschung erweist sich, dass Cassirer annimmt, dass diese vom affektiv-emotionalen Erleben des Menschen geprägt seien. In Bildern, insbesondere in der Kunst, findet diese Erlebnisweise in potenziertem Maße ihren Ausdruck. So sind es einerseits Hingabe (Erleben) und andererseits Distanz (symbolische Formen), die Bilder ausmachen. Hierin wird eine Ambivalenz erkennbar, die sich als eine Grundform des Verstehens und Kommunizierens von Selbst und Welt parallel in philosophischen, kunst- und kulturwissenschaftlichen sowie in entwicklungspsychologischen und neuroästhetischen Forschungen aufzeigen lässt.
In accordance to Cassirer the origins of pictures depend on a process of forming. On behalf of research this process of forming is characterized by affective-emotional experiences. Pictures suchlike of arts are displaying an expression of it. On the one hand devotion (undergoing) and on the other hand distance (symbolic forms) are signifying the formation. In here there is an ambivalence that is indicating an original form of understanding and communication. Parallels are recognizable in philosophical, art historical and cultural studies as well as in developmental-psychological and neuroesthetic research.