Von Sejal Mielke
Das Ziel dieses Beitrags ist es, ästhetische Inszenierungen als politische Strategien lesbar werden zu lassen. Hierfür werde ich in einem ersten Schritt die theoretische Rahmung postkolonialer Theorie und das damit verbundene Konzept des ›Othering‹ vorstellen. Sodann wende ich mich den Visual Culture Studies zu, da ihr Gegenstandsbereich nicht allein Bilder umfasst, sondern gleichsam in der Überschreitung der Bildlichkeit hin zu gesellschaftspolitischen Zusammenhängen ein konstitutiver Teil des theoretischen Programms liegt. Dies wird anhand eines Selbstporträts von Zanele Muholi exemplarisch veranschaulicht. Der Beitrag endet mit Reflexionen darüber, wie pädagogische Auseinandersetzungen mit Kunst einen politischen Raum öffnen können.
The aim of this paper is to make aesthetic stagings readable as political strategies. To this end, I will first introduce the theoretical framework of postcolonial theory and the related concept of ›Othering‹. Then I will turn to Visual Culture Studies, since its subject matter not only encompasses images, but also the transgression of imagery to socio-political contexts, which is a constitutive part of the theoretical program. This is exemplified by a self-portrait of Zanele Muholi. The article ends with reflections on how pedagogical confrontations with art can open up a political space.