Schwarzbilder Notizen zu einem filmbildtheoretischen Problem

Von Hans Jürgen Wulff

Schwarz ist die Nacht und Schwarz ist es zwischen Ab- und Aufblenden. Schwarz ist noch kein Bild, obwohl wir die Stimmen schon hören; und Schwarz kann doch ein Bild sein, wenn es zeigt, dass man nichts sehen kann. Schwarzkader ist der Ausgangspunkt des filmischen Bildes, so, wie es unter anderer Perspektive die weiße Leinwand ist. Schwarzkader gehört zu den elementarsten Gestaltungsmitteln des Films, als Teil des photographischen Abbildungsapparates und als rein graphisches Mittel. Aus dem Schwarz der Maske und dem Schwarz und Weiß des eigentlichen Bildes komponiert sich manches Filmbild. Schwarzkader rhythmisiert Bild folgen. Schwarz ist raumlos. Der Beitrag wird versuchen, Facetten des Umgangs mit Schwarzbild zu erfassen und darzustellen. Am Ende werden die verschiedenen Funktionskreise des Film-Schwarz in einem dreistufigen Suppositionsmodell zusammengeführt. ›Schwarzkader ist der Ausgangspunkt des filmischen Bildes, so, wie es unter anderer Perspektive die weiße Leinwand ist.‹

Black is the colour of the night, and a moment of blackness intermits fade-in and fade-out. The black of the screen is not yet an image, even though we are hearing the voices. The black screen can be an image if it shows the fact that nothing is to be seen. Black frames are elementary means of cinematographic composition and signification, with syntacticas well as semantic functions. The article shows how blackness in films works; in the end, diverse functions of uses of black frames are systematized in a three-part model of supposition.