Origami Unicorn Revisited ›Transmediales Erzählen‹ und ›transmediales Worldbuilding‹ im The Walking Dead-Franchise

Von Hanns Christian Schmidt

Die Produktion, Distribution und Rezeption medienübergreifender Erzählwelten hat sich seit einiger Zeit als eine überaus produktive Stoßrichtung für die medienwissenschaftliche Forschung herausgestellt. Ein erster fruchtbarer Ansatz, diesem Phänomen theoretisch auf die Spur zu kommen, scheint dabei in der Unterscheidung zwischen transmedialem Erzählen im engeren Sinne nach Henry Jenkins’ Convergence Culture und dem ähnlich gelagerten, jedoch nicht equivalent zu fassenden Phänomen des sogenannten ›Worldbuilding‹ zu liegen. Auf der Suche nach einer schärferen Unterteilung dieser bei den Konzepte wird zunächst die Debatte um Jenkins’ Entwurf anhand des Dialogs zwischen Jenkins und seinem einstigen Lehrer David Bordwell nachgezeichnet. Die hieraus abgeleiteten Erkenntnisse werden mit einem Blick auf ein zeitgenössisches Fallbeispiel – das transmediale Universum des The Walking Dead-Franchise – übertragen.

The production, distribution and reception of storyworlds across media developed as an emergent trend among media scholars for quite some time. A promising approach to cope with these phenomena on a theoretical basis seems to be the distinction between transmedia storytelling in a narrow sense as described in Henry Jenkins’ Convergence Culture and the concentration on the implications of constructing a coherent mental image of a storyworld across media, so called transmedia world building. To differentiate between those two transmedial approaches, the text outlines a dialogue between Jenkins and his former teacher, David Bordwell. The insights gained from that discussion will then be transferred to a recent case study—the transmedia franchise of The Walking Dead.