Was ist Bildwissenschaft? Versuch einer Standort- und Inhaltsbestimmung

Von Peter Schreiber | Wir gehen davon aus, dass Informatik diejenige Wissenschaft und Technik ist, die sich mit der materiellen Repräsentation von Informationen, deren Erzeugung, Speicherung, Verbreitung, Übermittlung, Transformation in andere Darstellungsformen und ihrer Rezeption beschäftigt, unabhängig davon, mit welchen biologischen oder technischen Systemen dies geschieht, und unabhängig davon, ob die Informationen als (räumliche oder zeitliche) Signalfolgen, Bilder, Geräusche, chemische Reize oder in sonstiger Form vorliegen.

Zeichentheoretische Grundlagen der Bildwissenschaft

Von Dieter Münch | Um die unterschiedlichen Zugangsweisen zur Bildwissenschaft in Beziehung setzen zu können, wird eine Klassifikation von Zeichen vorgeschlagen, die sich an der biologischen Entwicklung orientiert. Danach sind die Grundklassen Anzeichen, Imago-Zeichen, Interaktionszeichen und Artefaktzeichen. Es wird gezeigt, welche Bildphänomene den einzelnen Zeichenklassen zuzuordnen sind und wie sie angemessen erfasst werden könne.

Abbildung als Mutter der Wissenschaften

Von Heribert Rücker | Eine allgemeine Bildwissenschaft wird sich mit ihrer geschichtlichen Herkunft auseinandersetzen müssen, d.h. mit der alten Problemstellung des »Universalienstreits«: Ist das individuelle Bild eine Begegnung mit einem Anderen, oder stellt das Bild eine sinnliche Darstellung allgemeiner Begrifflichkeit dar?

Vorwort

Von Klaus Sachs-Hombach und Hans Jürgen Wulff | Das Symposium „Die schräge Kamera. Formen und Funktionen der ungewöhnlichen Kameraperspektive in Film und Fernsehen“ wurde als interdisziplinäres Forschungstreffen geplant und versammelte Forscher insbesondere aus den Bereichen der Film-, Medien- und Bildwissenschaft mit dem Ziel der Erfassung, Darstellung und Analyse des Einsatzes ungewöhnlicher Kameraperspektive in Film und Fernsehen. Das Symposium sollte hierbei zur Abstimmung der unterschiedlichen empirischen wie reflexiven Verfahren dienen.