Bildökonomie Von den theologischen Wurzeln eines streitbaren Begriffs

Von Emanuel Alloa

Die Bildwissenschaften haben sich jüngst vermehrt für die Frage der ökonomischen Implikationen von Bildern interessiert, die zumeist als Anwendungsbereich einer sich von der traditionellen Bildontologie distanzierenden Bildpragmatik interpretiert werden. Mit dieser Begriffsgeschichte des Wortes ›Bildökonomie‹ soll gezeigt werden, dass es in Byzanz eine ausdifferenzierte Theorie der »oikonomia« des Bildes gegeben hat, die sich von Bildontologie wie Bildpolitik gleichermaßen unterscheidet.

The image sciences have increasingly become interested in the economic implications of pictures that are generally interpreted as a domain of pragmatics of the image opposed to the traditional ontology of the image. This history of the concept of ›iconomy‹ shall demonstrate that Byzantium developed a multifaceted theory of ›iconomy‹ which keeps equal distance to both the ontology of the image as well as to the politics of the image.