Als das Bild aus dem Rahmen fiel Drei Tagungsberichte aus einem trans- und interdisziplinären Feld

Von Maria Schreiber

Der vorliegende Artikel beleuchtet, basierend auf ausgewählten Beiträgen dreier Tagungen, aktuelle Schwerpunkte der disziplinen übergreifenden Auseinandersetzung mit dem Bild, Ikonizität und mit darauf bezogenen Praktiken. In den Blick genommen werden (1) die Relevanz von Technik im Kontext von Fotografie und Visualisierung, (2) künstlerische Forschung und (3) die Frage nach der Kunst des Forschens, nach unterschiedlichen Modi des Erkenntnisgewinns in einem trans- und interdisziplinären Feld. Über Disziplinen hinweg wird die Aufgabe einer theoretisch fundierten und historisch-kulturell situierten Analyse von Bildern darin gesehen, tief in spezifische Kontexte einzudringen, Ikonizität in Wechselwirkung mit Materialität/Medialität in den Blick zu nehmen, sowie die evidente Verzahnung von inneren und äußeren Bildern mitzudenken. Eine Verständigung darüber, auf welchen unterschiedlichen methodischen Wegen man diesem Anspruch gerecht werden kann, scheint fruchtbar – wird in disziplinenübergreifenden Kontexten jedoch meist ausgespart.

Based on a review of three conferences I attended, this paper is shedding light on current key issues in interdisciplinary research on image, iconicity and related practices. I will focus on (1) the relevance of technologies in the context of photography and visualization, (2) artistic research and (3) the art of research, or how various modes of generating knowledge persist within a trans- and interdisciplinary field. Throughout disciplines, a theoretically informed and historically-culturally situated analysis of pictures is required to get deep into specific contexts, focus on iconicity’s mutual relation with materiality/mediality and keep in mind the linking of (mental) images and (material) pictures. A discussion on how these demands are considered in various methodic ways seems to be desirable, but has not yet taken place.